- Erste bemannte Starliner-Mission zur ISS erfolgte vor fast zwei Monaten.
- Probleme mit Triebwerken und Heliumleck verzögerten Rückflug.
- NASA führte Triebwerktests und verschiedene Vorbereitungen für den Rückflug durch.
- Starliner-Batterien wurden von 45 auf 90 Tage Nutzungsdauer bestätigt.
- Mehrere Rückkehrszenarien werden geprüft, einschließlich Crew-Dragon-Optionen von SpaceX.
Es ist nun fast zwei Monate her, dass die Raumfähre Starliner von Boeing Space auf ihrer ersten bemannten Mission zur Internationalen Raumstation (ISS) dockte. Ursprünglich war vorgesehen, dass die Mission nur etwa eine Woche dauert. Doch Probleme mit den Triebwerken des Raumfahrzeugs sowie ein Heliumleck zwangen die Ingenieure dazu, den Rückflug zu verschieben, bis sie sicherstellen können, dass die Starliner diesem gewachsen ist.
Einblicke in die aktuellen Tests
Um den aktuellen Zustand der Starliner besser zu verstehen, hat die NASA vor einigen Tagen einen Test der Triebwerke durchgeführt. Diese sind entscheidend, um das Raumfahrzeug auf die richtige Flugbahn für den Eintritt in die Erdatmosphäre zu bringen, wenn es die Crew-Mitglieder Suni Williams und Butch Wilmore schließlich nach Hause bringt. Ein neues Update, das am Mittwoch geteilt wurde, besagt: „Praktiziert, vorbereitet, überprüft, aufgefüllt und inspiziert — das Starliner-Team arbeitet die Checklisten durch, um bereit zu sein, sobald ein Rückflugdatum festgelegt ist.“
Am Dienstag verbrachten die Teams den Tag damit, die Prozeduren für den Abdockvorgang durchzugehen. Dies geschah sowohl im Mission Control Center in Houston als auch im Boeing Mission Control Center (BMCC) am Kennedy Space Center. „Am Sonntag arbeiteten die Starliner- und NASA-Teams zusammen im Avionics and Software Integration Laboratory (ASIL) von Boeing, um aktualisierte Datenparameter für potenzielle Rückkehrtermine im August zu entwickeln, zu testen und bereitzustellen,“ erklärte Boeing.
Vorbereitungen für die Rückkehr
Die Crew betrat ihr Raumfahrzeug am Montag, um die Wassersysteme aufzufüllen und den Druck in ihren Raumanzügen zu überprüfen. Williams und Wilmore schlossen auch eine routinemäßige Außeninspektion der Starliner mithilfe des am Außenrand der Raumstation befindlichen Roboterarms Canadarm ab. Bemerkenswert ist, dass die Batterien der Starliner ursprünglich für 45 Tage im All freigegeben waren, aber die Ingenieure haben jetzt bestätigt, dass die Batterien für 90 Tage gut sind. Dieses Limit wird gegen Ende August erreicht sein, sodass eine Lösung der anhaltenden Probleme in den nächsten Wochen erwartet wird.
Zukünftige Szenarien
Es gibt mehrere mögliche Ergebnisse. Die NASA könnte die Starliner als sicher für eine bemannte Rückkehr einstufen und wie geplant fortfahren. Alternativ könnte die Weltraumagentur aus Sicherheitsgründen entscheiden, die Starliner unbemannt zurückzubringen. In diesem Fall müssten Williams und Wilmore entweder mit einer SpaceX Crew Dragon, die derzeit an der ISS angedockt ist, zurückreisen oder darauf warten, dass SpaceX eine leere Crew Dragon schickt, um sie abzuholen. NASA hat darauf bestanden, dass die Sicherheit der Crew oberste Priorität hat.