- Kylen Granson trug während eines NFL-Spiels eine Guardian Cap, eine 12-Unzen-Schaumstoff-gepolsterte Schutzhelmbedeckung. Guardian Caps sind in der NFL für Preseason-Trainings Pflicht und optional für Spiele zugelassen, werden jedoch von wenigen Spielern genutzt. Die Guardian Cap erinnert optisch an Sci-Fi-Filme, doch zeigt ihre Nutzung den dringenden Sicherheitsbedarf im Football. Trotz anfänglicher Skepsis haben Guardian Caps einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit im Football geleistet. Die Zukunft der Guardian Caps im Football ist unklar, aber sie sind Teil des fortlaufenden Innovationsprozesses.
Spät im Spiel seines Teams gegen die Green Bay Packers am 15. September fing Indianapolis Colts Tight End Kylen Granson einen kurzen Pass über die Mitte des Feldes, stürmte vorwärts und senkte seinen Körper, um Kontakt abzufedern. Der Rand seines Helms traf die Gesichtsschutzmaske von Linebacker Quay Walker, und der Rücken des Helms prallte auf den Boden, als Walker ihn niederrang. Nach dem 9-Yard-Gewinn stand Granson auf, warf den Football einem Schiedsrichter zu und kehrte zur nächsten Angriffsformation zurück. Abgesehen davon, dass es seine erste Reception der NFL-Saison 2024 war, war dieses an sich gewöhnliche Spiel nur bemerkenswert wegen des Schutzhelms, den Granson während des Spiels trug: eine 12-Unzen-Schaumstoff-gepolsterte Schutzhelmbedeckung, bekannt als Guardian Cap.
Die Entwicklung der Guardian Caps
Diese weichen Überzüge, die bereits bei den meisten Positionen in der NFL als Pflichtschutz für Preseason-Praktiken und als optionaler Schutz für reguläre und Postseason-Praktiken eingeführt wurden, erhielten in diesem Jahr erneut Zustimmung, als die Liga sie für den optionalen Spieleinsatz freigab. Nur zehn Spieler nutzten sie tatsächlich, so ein Liga-Sprecher. Granson, der die Guardian Cap bereits in Preseason-Spielen getestet hatte, entschied sich, sie dauerhaft zu tragen. “Ich war angenehm überrascht, dass sie mich nicht störte”, sagte der 26-Jährige. “Auch wenn sie albern aussieht, ist es das wert.”
Die auffällige Optik der Guardian Caps erinnert eher an etwas aus einem Sci-Fi-Film der 1960er Jahre. Guardian Sports, das Unternehmen hinter dem Produkt, nimmt die Spötteleien humorvoll hin. Erin Hanson, Mitbegründerin von Guardian Sports, erklärt: “Wir lachen darüber, weil wir zustimmen.” Dennoch zeugt die Akzeptanz dieser Helme im Spielbetrieb von ihrem Nutzen und der dringlichen Situation im Football.
Die dringende Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen
Die Risiken, die ein Helm mit sich bringt, sind deutlicher geworden, ob durch wiederholte Schläge auf den Kopf oder aufgrund von CTE, einem Hirnleiden, das kognitive Probleme verursacht. Diese Umstände haben globale Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen beschleunigt, und die Hansons’ kleines Unternehmen spielt dabei eine zentrale Rolle. Trotz anfänglicher Skepsis und Widerstände aus der Branche haben sie sich durchgesetzt. Die Entwicklung der Guardian Cap begann 1996, doch den Durchbruch erreichte das Produkt erst nach vielen Jahren und der Unterstützung durch prominente medizinische Fachleute und große Teams.
Heute gelten die Guardian Caps als Vorreiter bei der Verbesserung der Sicherheit im Football. Weitere Untersuchungen könnten noch folgen, aber die bisherigen Ergebnisse stimmen optimistisch. Obwohl der Weg zum vollständigen Spielbetrieb noch vor ihnen liegt, haben die Guardian Caps bereits einen wichtigen Fußabdruck hinterlassen.
NFL und die Zukunft der Guardian Caps
Trotz der relativen Unsichtbarkeit der Caps in den Stadien der NFL ist unklar, ob sie sich als gängiges Spieltag-Add-on etablieren. Doch auch ihre Zukunft im Training ist ungewiss. Die guardians könnten eine Übergangslösung darstellen, da die Helme immer weiterentwickelt werden. Angesichts der raschen Technologieentwicklung könnte der Guardian Cap-Übergang bereits angebrochen sein. Das Einzige, was sicher bleibt, ist der fortdauernde Wettlauf um Innovation und die Hoffnung, das Spiel sicherer zu machen.