- Quentin Tarantino hat kein Interesse an Denis Villeneuves Dune-Adaptionen, da er bereits David Lynchs Version kennt. Villeneuve betrachtet seine Arbeit als originelle Adaption des Buches und nicht als Neuverfilmung. Tarantino kritisiert das Recycling alter Ideen und bevorzugt neue Geschichten gegenüber Remakes. Villeneuve und Tarantino haben sehr unterschiedliche Ansichten und Ansätze in Bezug auf Filmadaptionen. Die Diskussion beleuchtet die Herausforderungen und Chancen bei der Adaption klassischer Werke in der Filmindustrie.
Quentin Tarantino ist berühmt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, und das gilt auch für seine Meinung zu Denis Villeneuves neuen Dune-Filmen. Er erklärte, dass er den neuen Adaptionen fernbleibt, da er bereits David Lynchs Version gesehen hat. Während einer Fragerunde an der Mel Hoppenheim School of Cinema in Montreal, Quebec, äußerte sich Villeneuve zu den Aussagen des Oscar-prämierten Regisseurs.
Ihre divergierenden Ansichten
„Es ist mir egal“, erwiderte Villeneuve, was von der Zuhörerschaft mit Gelächter aufgenommen wurde. „Ich stimme zu, dass ich die Idee des Recyclings alter Ideen nicht mag. Aber ich sehe meine Arbeit nicht als Neuverfilmung, sondern als Adaption des Buches. Für mich handelt es sich um ein originelles Werk.“ Es ist bemerkenswert, dass Villeneuve betonte, dass er und Tarantino „sehr unterschiedliche Menschen“ seien.
Das ganze Hin und Her begann, nachdem Tarantino in einem Interview erklärte, er habe kein Bedürfnis, die Geschichte von Dune erneut zu erleben. „Ich habe [David Lynchs] Dune ein paar Mal gesehen. Ich brauche diese Geschichte nicht noch einmal“, sagte Tarantino deutlich. „Ich brauche keine Spicewürmer, ich brauche keinen Film, der das Wort ‘Spice’ so dramatisch verwendet.“
Remakes und Originalität
Weiterhin fügte Tarantino hinzu: „Das eine Remake nach dem anderen, und die Leute fragen, ‘Hast du Dune gesehen? Hast du Ripley gesehen?’ und ich antworte, nein, nein, nein. Es gibt sechs oder sieben Ripley-Bücher. Wenn man eins erneut auflegt, warum dann dasselbe, was schon zweimal gemacht wurde? Ich habe diese Geschichte bereits zweimal gesehen, und ich war nie besonders begeistert, also bin ich nicht daran interessiert, sie ein drittes Mal zu sehen. Wäre es eine neue Geschichte, wäre es interessant genug, um sie auszuprobieren.“
Diese unterschiedlichen Perspektiven werfen ein interessantes Licht auf die Frage der Kreativität in der Filmindustrie und die Herausforderungen und Chancen, die mit der Adaption klassischer Werke einhergehen. Während Tarantino für seine Unverblümtheit bekannt ist, zeigt Villeneuve seine Ambitionen, Literatur klassisch, aber neu zu interpretieren.