- Denis Villeneuve gilt als herausragender Filmemacher im Science-Fiction-Genre, bekannt für Filme wie “Arrival”. Seine frühe Faszination für “Star Wars” wich einer Enttäuschung über “Die Rückkehr der Jedi-Ritter”. Villeneuve sieht “Star Wars” als festgefahrenes Franchise, während er kreative Freiheit in eigenen Projekten wie “Dune” sucht. Villeneuves Projekte betonen künstlerische Unabhängigkeit und Originalität.
Wenn man von herausragenden Filmemachern im Bereich der Science-Fiction spricht, dann ist Denis Villeneuve zweifellos einer der Meister seines Fachs. Seine eindrucksvolle Laufbahn begann mit seinem beeindruckenden Einstieg in das Genre durch den Film “Arrival” im Jahr 2016, gefolgt von einer weiteren kinomagischen Leistung nur ein Jahr später. Diese aufeinanderfolgenden Werke sicherten seinen Platz als einer der führenden visionären Künstler in Hollywood. Trotz dieser Anerkennung hegt Villeneuve keinerlei Ambitionen, ein Kapitel im größten Sci-Fi-Franchise Hollywoods zu schreiben. Während eines Podcasts offenbarte er, wie sehr ihn der allererste “Star Wars”-Film aus dem Jahr 1977 als Kind prägte.
Villeneuves persönliche filmische Reise
Villeneuve war gerade zehn Jahre alt, als er von “Star Wars” und später vor allem von “Das Imperium schlägt zurück” tief beeindruckt wurde. Diese Filme hinterließen einen unauslöschlichen Eindruck in seinem jungen Geist. Trotz dieser Faszination erlebte er 1983 mit “Die Rückkehr der Jedi-Ritter” eine große Enttäuschung. Villeneuve kommentierte, er sei von diesem Film eher abgestoßen gewesen, als inspiriert. Er erinnert sich lebhaft daran, wie er und sein bester Freund wütend genug waren, um in ein Taxi nach L.A. zu steigen und George Lucas zur Rede zu stellen. Vor allem die Darstellung der Ewoks vermochte es nicht, ihm zu gefallen. Für Villeneuve war es, als hätte sich die Saga in eine Komödie für Kinder verwandelt.
Die Zukunft von Star Wars aus Villeneuves Sicht
Diese erste negative Reaktion auf “Die Rückkehr der Jedi-Ritter” führte dazu, dass Villeneuve die weitere Entwicklung des “Star Wars”-Franchise mit wachsender Distanz betrachtete. Die Franchise wirkte auf ihn zunehmend dogmatisch und bat kaum noch Überraschungen. In seinen Augen ist “Star Wars” in den eigenen Mythen erstarrt und wiederholt sich in einem vorgegebenen Muster. Fans, die darauf hofften, Villeneuve könnte eines Tages in dieser Galaxie inszenieren, werden wohl enttäuscht sein. Seine Gründe sind jedoch nachvollziehbar, gerade angesichts der Kritikpunkte, die das Franchise für sein Festhalten an alten Konzepten bekommt. Projekte wie “Rogue One” oder “Solo” sind Beispiele für den steinigen Weg der Star Wars Saga.
Lichtjahre entfernt: Villeneuves eigene Projekte
Die kreative Freiheit, die Villeneuve in seinen Projekten genießt, wäre in einem derart festgelegten Universum wie “Star Wars” wohl kaum möglich. Neben seinen grandiosen Sci-Fi-Erfolgen setzt Villeneuve seine Vision in eigene Projekte um. Ein solches Projekt ist seine Interpretation der “Dune”-Reihe. Sein Antrieb ist es, Werke zu schaffen, die eine unabhängige Identität besitzen. Besonders mit einem bevorstehenden dritten Teil plant er, Neues zu schaffen. Sein Schaffen bleibt ein Beweis dafür, dass künstlerische Unabhängigkeit und Originalität im Kino möglich sind. Villeneuve bleibt dadurch nicht nur einer der bedeutendsten Regisseure des gegenwärtigen Sci-Fi-Filmgenres, sondern auch ein Verfechter von kreativer Authentizität.