- Omri Lavie äußerte sich positiv über Trumps Wahlsieg und kritisierte die Biden-Administration als schwach. NSO Group investierte vor den Wahlen in Lobbyarbeit für republikanische Politiker. Die Vogel Group, mit Verbindungen zur Trump-Administration, wurde neuer strategischer Partner von NSO. Die NSO Group hofft, durch politische Neuausrichtung Zugang zum US-Markt zu verbessern. Trotz Beendigung früherer Lobbyverträge orientiert sich NSO im neuen politischen Klima neu.
Kurz nach der Verkündung von Donald Trumps Wahlsieg im November meldete sich Omri Lavie, Mitbegründer der NSO Group, auf X zu Wort. Er sprach über ein „neues Kapitel, in dem die Welt zur Vernunft zurückkehrt,“ und kritisierte die ausgehende Biden-Administration als „schwach.“ In einem weiteren Beitrag lobte er auf Hebräisch die Republikaner dafür, in allen Bereichen – Präsidentschaft, Kongress, Senat und Volksabstimmung – gewonnen zu haben. Lavies Enthusiasmus ist nachvollziehbar, denn seine Firma, oft in Zusammenhang mit mutmaßlichen Menschenrechtsverletzungen gebracht, hatte ein erhebliches Interesse an Trumps Sieg. Unter einer Trump-Regierung gab es die Hoffnung, ungehindert mit US-Unternehmen handeln zu können.
Strategische Neuausrichtung der NSO Group
Die Firma, die auf der „Entity List“ des US-Handelsministeriums steht, darf ohne spezifische Genehmigung nicht mit US-Unternehmen Geschäfte machen. Vor den Wahlen investierte NSO Group mindestens 1,8 Millionen Dollar in Lobbyarbeit, wobei der Fokus auf republikanischen Senatoren und Abgeordneten lag. Mit der neuen Regierung im Weißen Haus scheint sich die politische Strategie der NSO Group zu ändern. Die Firma hat ihre Beziehungen zu einigen bisherigen Lobbyberatern in Washington, darunter auch solche mit Verbindungen zu den Demokraten, neu bewertet oder beendet und arbeitet jetzt mit dem Vogel Group zusammen. Dieser neue Partner berät strategisch in Fragen der Cybersicherheitspolitik.
Verbindungen und Einfluss der Vogel Group
Die Vogel Group, gegründet von Alex Vogel, hat Verbindungen zur Trump-Administration, die für NSO von Interesse sind. Jonathan Fahey, ein neuer Lobbyist des Unternehmens bei Vogel, war während Trumps Amtszeit in verschiedenen wichtigen Positionen aktiv. Solche Verbindungen könnten NSO helfen, falls die Gruppe erneut Einfluss im Weißen Haus gewinnen möchte. Jill Holtzman Vogel, eine prominente Figur innerhalb der Vogel Group, hat tiefgreifende Verbindungen zur Republikanischen Partei, was weiteren Zugang für NSO eröffnen könnte. Holtzman Vogel kostet Politiker anderer Lager nicht unbedingt minder, versteht jedoch, strategisch wichtige Schritte zur Erreichung von Zielen zu ergreifen.
Herausforderungen und Hoffnungen des Spyware-Marktes
Die NSO Group konzentriert sich auf Lobbyarbeit bei Politikern und Entscheidungsträgern, besonders da die Biden-Administration kommerzielles Spyware hartnäckig angeht. Auch wenn NSO frühere Lobbyverträge beendet hat, richtet sich das Unternehmen unter dem neuen politischen Klima neu aus. Diese Umstrukturierungen könnten dazu genutzt werden, die in der Trump-Ära erlassenen Beschränkungen zu überwinden. Ein möglicher Abbau solcher Einschränkungen würde dem Unternehmen im lukrativen US-Markt Vorteile verschaffen.
Während NSO zur Zeit vermehrt Kongressmitglieder kontaktiert, besteht die Möglichkeit, dass künftige Bemühungen auch auf die Exekutive abzielen, um politische Rahmenbedingungen zu ihren Gunsten anzupassen. Mit der Unterstützung ihrer neuen Partner und Berater könnte die NSO Group möglicherweise auf politischer Ebene Boden gutmachen, was schließlich den Zugang und Absatz ihrer Technologien verbessern könnte.