- Uber führt den Service “Uber Courier” in Deutschland ein und ermöglicht das Versenden von Gegenständen in mehreren großen Städten. Nutzer können in der Uber-App die Transportkosten vorab einsehen, basierend auf Fahrtzeit und Entfernung. Der Service zielt auf Privatkunden sowie lokale Kleinunternehmen ab, die schnelle Lieferungen benötigen. Trotz der neuen Angebote bleibt der Widerstand gegenüber Uber in Deutschland beträchtlich, insbesondere seitens der Taxi-Branche und Gewerkschaften. Uber hat seine Plattform für Taxiunternehmen geöffnet, wodurch sich eine Kooperation von 20% der Berliner Taxis mit Uber ergab.
Uber erweitert sein Angebot in Deutschland und tritt nun auch in das Konkurrenzgeschäft der Kurierdienste ein. Nach der erfolgreichen Etablierung als Fahrtenvermittler und Essenslieferant, bietet Uber ab sofort den Service „Uber Courier“ an. Im Rahmen dieses neuen Angebots können Nutzer in Städten wie Berlin, Köln, München, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Stuttgart und Mannheim schnell und unkompliziert Gegenstände versenden.
Neues Logistikkonzept
Unter Zuhilfenahme des bewährten Netzwerks der Uber-Lieferpartner werden Kuriere, je nach Sendungsgröße und Strecke, entweder mit dem Fahrrad oder Auto unterwegs sein. Die zu transportierenden Gegenstände dürfen dabei ein Gewicht von 20 Kilogramm pro Stück und insgesamt nicht mehr als 60 Kilogramm aufweisen – zudem müssen sie in den Kofferraum eines Mittelklassewagens passen. Wie bei den Fahrdiensten werden auch beim neuen Kurierdienst die Kosten vorab in der Uber-App ersichtlich sein und sich anhand von Fahrtzeit und Entfernung berechnen lassen.
Der neue Service richtet sich nicht nur an Privatkunden, sondern insbesondere an lokale Kleinunternehmen, die ihre Bestellungen zeitnah an ihre Kunden innerhalb der Stadt liefern lassen möchten, so der Deutschland-Chef von Uber, Christoph Weigler. Der gesellschaftliche Blick auf den neuen Dienst bleibt jedoch diversifiziert.
Herausforderungen und Widerstände
Seit seiner Markteintritts-Strategie vor elf Jahren muss sich Uber in Deutschland gegen erheblichen Widerstand wehren. Taxi-Innungen, Gewerkschaften und Teile der Politik äußern kontinuierlich Bedenken über die Geschäftsmodelle und die Arbeitsbedingungen der Partnerunternehmen von Uber. Insbesondere die traditionelle Taxi-Branche steht dem Anbieter oft mit kritischen Augen gegenüber.
Ein bemerkenswerter Schritt zur Entschärfung der Spannungen erfolgte letztes Jahr, als Uber seine Plattform für alle Taxiunternehmen in Deutschland öffnete, um als Partner der Taxi-Branche aufzutreten. In Berlin arbeiten mittlerweile rund 20 Prozent aller Taxis mit Uber zusammen, und deutschlandweit sind über 4000 Taxifahrer über die Uber-App buchbar. Die Strategie erweist sich in Städten als flexible Ergänzung zu bestehenden Logistik- und Mobilitätslösungen.