- Die US-Regierung plant, die fragwürdigen Praktiken von Datenhändlern durch strengere Regeln einzuschränken. Die CFPB schlägt vor, den Verkauf sensibler persönlicher Daten, einschließlich Finanzdaten und Sozialversicherungsnummern, zu regulieren. Datenhändler sollen ähnlich wie Kreditauskunfteien behandelt werden und eine ausdrückliche Genehmigung einholen müssen. Der Vorschlag richtet sich auch an kriminelle Praktiken wie Betrug und Spionage, indem er Datenhändler darin beschränkt. Der Vorschlag erhält positive Resonanz von Verbraucherschützern, die die Initiative als dringend notwendig ansehen.
Die US-amerikanische Regierung hat kürzlich einen Plan initiiert, um gegen die fragwürdigen Praktiken von Datenhändlern vorzugehen, die laut einer Behörde Betrügereien und Gewalt fördern. Die Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) schlägt eine Regel vor, die den Verkauf sensibler persönlicher Daten durch Datenhändler einschränken würde. Darunter fallen Finanzdaten, Kreditbewertungen, Telefonnummern, Sozialversicherungsnummern und Adressen. Diese Initiative soll insbesondere schutzbedürftige Menschen und die Sicherheit der USA stärken. Datenhändler, die diese Informationen ohne Wissen oder Einwilligung der Betroffenen weiterverkaufen, sollen dadurch in ihrem Tun eingeschränkt werden. Rohit Chopra, Direktor der CFPB, betonte, dass der Vorschlag darauf abzielt, Praktiken zu unterbinden, die die persönliche Sicherheit gefährden und die nationale Sicherheit der USA unterwandern.
Strenge Regeln für Datenhändler
Mit dem Vorschlag sollen Datenhändler ähnlich wie Kreditauskunfteien behandelt werden, wenn sie sensible Daten verarbeiten. Es würde von ihnen verlangt, eine “separate, ausdrückliche Genehmigung” einzuholen, bevor sie Kreditauskünfte erwerben oder weitergeben. Chopra wies darauf hin, dass die Bedeutung von persönlichen Daten durch den Angriff auf US-Telekommunikationssysteme unterstrichen werde. Er erklärte, dass oft keine Hacker notwendig seien, da Datenhändler detaillierte Informationen an jeden verkaufen, der bereit sei, einen entsprechenden Preis zu zahlen. Das Ziel der vorgeschlagenen Maßnahmen sei es, Datenhändler davon abzuhalten, kriminelle Aktivitäten wie Betrug und Spionage zu fördern.
Konsequenzen für die Datensicherheit
Die Bestrebungen der CFPB, die bestehenden Gesetze zum Schutz der Konsumenten zu nutzen, sind nicht neu. Schon im Februar 2023 forderte eine Gruppe von Verbraucherorganisationen eine stärkere Durchsetzung der Befugnisse der FCRA, um problematische Praktiken der Datenhändler zu unterbinden. In einem Gespräch mit WIRED sprach sich ein CFPB-Offizieller dafür aus, dass Daten, die angeblich anonymisiert wurden, in Wirklichkeit leicht re-identifizierbar sind. Daher beinhalte der Vorschlag eine Reihe von Richtlinien für mit dem Verkauf solcher Daten befassten Kreditauskunfteien.
Einfluss auf Regierungsstellen
Die Frage, ob der Vorschlag auch für US-Regierungsbehörden gelte, wurde mit der Feststellung beantwortet, dass es klare gesetzliche Wege gebe, über die die Regierung persönlich identifizierende Daten für Ermittlungs- und Geheimdienstzwecke erwerben könne. Ein kürzlich aufgedeckter Fall zeigte, dass das US-Einwanderungs- und Zollamt Zugang zu persönlichen Daten von Amerikanern erwarb, welche von Thomson Reuters bereitgestellt wurden. Die CFPB betont, dass sie keine dieser Wege unterbrechen wolle, bittet jedoch um Kommentare zu möglichen Auswirkungen solcher Datenkäufe, um sicherzustellen, dass der Zugang angemessen bleibt.
Resonanz in der Öffentlichkeit
Das Vorschlag der CFPB stößt auf positive Resonanz in Verbraucherschutzkreisen. Emily Peterson-Cassin, eine Direktorin einer Interessensgruppe, lobte die Initiative als dringend notwendig, um die Flut von Betrugstexten, -emails, und -anrufen zu stoppen, unter der die amerikanische Bevölkerung leidet. Sie hob hervor, dass die CFPB endlich Standards setze, die den Verkauf sensibler Informationen regulieren, was eine Vielzahl von Menschen positiv beeinflussen werde. Dies zeigt die Bedeutung und Dringlichkeit, den Schutz sensibler Daten in der modernen digitalen Welt zu stärken.