- Voyager-Sonden sind seit 47 Jahren aktiv und zählen zu den ältesten Missionen im tiefen Weltraum. Voyager 1 erlebte zu Jahresbeginn einen Kommunikationsausfall, der durch Umverteilung auf stabile Systeme behoben wurde. Im Oktober aktivierte sich der Radiotransmitter von Voyager 1 als Schutzmaßnahme bei einem weiteren Defekt. Ingenieure sicherten den Signalempfang, trotz anfänglicher Datenverluste durch Übertragungsprobleme. Die Mission konnte durch Systemmodifikationen und Justierungen gerettet werden.
Seit nunmehr 47 Jahren leisten die Voyager-Sonden unermüdliche Pionierarbeit und zählen zu den ältesten noch aktiven Missionen im tiefen Weltraum. Ihre Reise begann in den Weiten unseres Sonnensystems und führte sie weit darüber hinaus in den interstellaren Raum, jenen geheimnisvollen Bereich, der sich den Fängen unserer Sonne entzieht. Diese aus den 1970er-Jahren stammenden Meisterwerke der Ingenieurskunst haben faszinierende Erzählungen von technischen Herausforderungen zu bieten. Voyager 1, speziell, erlebte in diesem Jahr einen dramatischen Vorfall mit ihrem Kommunikationssystem, der den Fluss wissenschaftlicher Daten für Monate unterbrach. Doch dank präziser Interventionen verrichtet sie nun wieder bravurös ihre Arbeit und setzt ihre stille Odyssee fort.
Wiederherstellung der Kommunikation
Anfang des Jahres wurde das Problem bekannt, als die Telemetrie-Modulationseinheit plötzlich verstummte und ihre Kooperation mit dem Flugdatensystem einstellte. Dieser komplexe Defekt wurde behoben, indem findige Ingenieure die Aufgaben der maroden Komponente auf verschiedene stabile Systeme verteilten. Im Anschluss daran konnten die wissenschaftlichen Instrumente von Voyager 1 reaktiviert werden, um ihre Erkundungsmission wieder aufzunehmen. Doch die Unbilden schienen kein Ende zu nehmen: Im Oktober stellte die Sonde ihren Radiotransmitter abrupt ab, was den Kontakt zur Erde weiter erschwerte. Dieses eigenartige Verhalten entpuppte sich als autonome Reaktion des Systems auf einen möglichen Defekt, um größere Schäden abzuwenden.
Technologische Herausforderungen und Lösungen
Das Senden kritischer Daten ging von der X-Band- zur deutlich schwächeren S-Band-Übertragung über, wobei unklar blieb, ob diese Signale die Erde überhaupt erreichen konnten. Die Ingenieure meisterten jedoch auch dieses Hindernis. Der Signalempfang wurde gesichert, doch die Wissenschaftsdaten blieben zunächst unerreichbar. Die Ursache des Problems lag in der Aktivierung eines Radiators, was die empfindlichen Energiesysteme von Voyager, die pro Jahr 4 Watt an Kraft einbüßen, aus dem Gleichgewicht brachte. Ursprünglich startete die Sonde mit etwa 470 Watt Leistung, mittlerweile muss sie mit deutlich weniger auskommen. Dank raffinierter Modifikationen ist der X-Band-Transmitter inzwischen wieder aktiv, die Datensammlung konnte wieder aufgenommen werden, und nach finalen Justierungen der an Bord befindlichen Computer scheint die Mission gerettet.