- Smart Living gewinnt durch digitale Technologien an Bedeutung, wobei Datennutzung oft durch Misstrauen eingeschränkt wird. Anwendungen im Smart Living generieren wertvolle Daten, deren Potenzial oft ungenutzt bleibt. Das Kompendium zur Datentreuhänderschaft von Technopolis bietet Anleitungen, um Vertrauen und datenschutzkonforme Nutzung zu fördern. KMU stehen vor rechtlichen Unsicherheiten und Innovationsbarrieren beim Datenaustausch. Datentreuhandmodelle erfordern klare rechtliche Rahmenbedingungen und bieten Chancen für technologischen und gesellschaftlichen Fortschritt.
In der modernen Welt der digitalen Technologien nimmt das Smart Living einen immer wichtigeren Platz ein. Anwendungen, die zur Energieeinsparung oder im Bereich der häuslichen Pflege genutzt werden, generieren täglich wertvolle Daten. Doch häufig bleiben diese Daten ungenutzt, da Unsicherheit darüber herrscht, in welchem Maße und von wem Daten eingesehen oder verwendet werden können. Dieses Misstrauen gegenüber Datenzugriffen betrifft nicht selten kleine und mittlere Unternehmen (KMU), denen sowohl an reichen Datenbeständen als auch an fairen Zugangswegen mangelt.
Datentreuhändermodelle als vertrauensbildende Maßnahme
An dieser Stelle greift das „Kompendium zur Datentreuhänderschaft“ von Technopolis ein, das im Rahmen der Begleitforschung zu SmartLivingNEXT entwickelt wurde. Es liefert praxisorientierte Anleitungen, wie sogenannte Datentreuhänder als unabhängige Instanzen das dringend benötigte Vertrauen schaffen können. Auf diese Weise können Daten verantwortungsbewusst geteilt und genutzt werden, was der digitalen Integration im Smart Living zugutekommt. Das Konzept der Datentreuhand ist entscheidend, um digitale Anwendungen im Smart Living, wie zum Beispiel die Zusammenarbeit von Pflegediensten mit Energielieferanten, zu ermöglichen.
Herausforderungen für KMU und Lösungsansätze
Viele Unternehmen kämpfen mit rechtlichen Unsicherheiten oder scheitern an fehlendem Vertrauen, das für den Austausch von Daten nötig wäre. Hier entstehen deutliche Innovationsbarrieren. Das Kompendium verdeutlicht, dass Datentreuhänder diese Lücke füllen können, indem sie unabhängig und im Interesse der Datenbereitstellenden agieren – das schafft Vertrauen und ermöglicht den datenschutzkonformen Austausch von Informationen. Ein praktisches Beispiel wäre die gezielte Unterstützung älterer oder pflegebedürftiger Menschen durch die Vernetzung von Gesundheitsdaten mit Smart Living-Systemen.
Trotz Komplexität: Chancen für die Zukunft
Der Aufbau von Datentreuhandmodellen ist jedoch eine komplexe Aufgabe, die klar definierte rechtliche Rahmenbedingungen, tragfähige Geschäftsmodelle und technisch ausgereifte Lösungen erfordert. Besonders für KMU fehlen oft die erforderlichen Einstiegsmöglichkeiten und ökonomisch sinnvollen Konzepte. Das Kompendium bietet hier wertvolle Orientierungshilfen mit Empfehlungen, Praxisbeispielen und einer Übersicht über bestehende Ansätze. So entwickelt es sich zu einem wertvollen Werkzeug für all jene, die Datentreuhandstrukturen im Smart Living aufbauen oder weiterentwickeln möchten. Die Einführung solcher Modelle verspricht nicht nur technologischen Fortschritt, sondern auch einen erheblichen gesellschaftlichen Mehrwert.