Das Fraunhofer IAO stellt ein Modell für innovative Wohn- und Lebensräume im Kontext der Regionalentwicklung vor. Wie werden die Talente und Nachwuchskräfte von morgen wohnen? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer neuen Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. In einer Folgestudie für den Standort Heilbronn wurden drei zukunftsorientierte Wohnwelten erarbeitet, basierend auf dem Whitepaper “Future Living 2040+”.
Die aktuellen Trends wie New Work, demografischer Wandel, Digitalisierung oder Nachhaltigkeit verändern nicht nur die Art und Weise, wie wir künftig arbeiten, sondern erfordern auch ein Umdenken in Bezug auf die Zukunft des Wohnens. Das Fraunhofer IAO hat in der Publikation “Trends und Handlungsfelder für gemeinschaftsorientiertes Wohnen” ein Wohnökosystem vorgestellt, das Menschen privat und beruflich miteinander verbindet.
Als Beispiel für dieses Modell dient die Wissensstadt Heilbronn. Im Rahmen des Projekts “Future Living 2040+ Ein Modell zur Konzeption anziehender Wohn- und Lebensumgebungen sowie begleitender Servicekonzepte für zukünftige Talente und Fachkräfte am Beispiel des Innovationsraums Heilbronn” hat das Forschungsteam des Fraunhofer IAO konkrete Future Living-Konzepte für den Standort entwickelt. Ziel ist es, Talente und Fachkräfte aus allen Regionen der Welt anzuziehen und den Standort nachhaltig zu stärken.
Die Forscher haben das “Future Living Modell” nutzerzentriert entwickelt, um individuelle Situationen und Orte zu berücksichtigen. Dabei wurden zehn verschiedene Personae analysiert, um die Bedarfe des Standorts zu definieren. Das Ergebnis sind drei Wohnwelten und eine digitale Serviceplattform, um analoge und digitale Services zu kombinieren.
Die fokale Wohnwelt konzentriert sich auf die Gebäudeebene, die vernetzte Wohnwelt bezieht sich auf Quartiere und die systemische Wohnwelt ist in der gesamten Stadt zu finden. Die Forschungsergebnisse des Projekts können über den Fraunhofer Verlag erworben werden. Die Arbeit im Projekt “Future Living” wird nun in einer zweiten Projektphase weitergeführt und vertieft.