- Die NASA verschiebt die Artemis-II- und Artemis-III-Missionen aufgrund von Problemen mit dem Hitzeschild des Orion-Raumschiffs. Die neuen Starttermine sind für April 2026 und Mitte 2027 angesetzt, was eine Verzögerung von etwa sechs Monaten bedeutet. Ein Bericht identifizierte Probleme mit der Schutzausrüstung, die vor dem bemannten Flug gelöst werden müssen. Anpassungen der Wiedereintrittstrajektorie und neue Hitzeschilde sollen die Probleme minimieren. Die NASA betont die Wichtigkeit von Sicherheit und internationaler Zusammenarbeit für zukünftige Missionen.
Die NASA hat bekanntgegeben, dass sie die ambitionierten Artemis-II- und Artemis-III-Missionen, die Astronauten erstmals seit über 50 Jahren wieder um den Mond kreisen und auf ihm landen lassen sollen, verschiebt. Die neuen Starttermine sind nun für April 2026 und Mitte 2027 vorgesehen, was eine Verzögerung von etwa sechs Monaten gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan bedeutet. Diese Verzögerung ist auf Probleme mit dem Hitzeschild des Orion-Raumschiffs zurückzuführen. Orion ist die Kapsel, in der die Crew-Mitglieder reisen werden und die Temperaturen von fast 5.000 Grad Fahrenheit beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre standhalten muss.
Probleme mit dem Hitzeschild
In einem unbemannten Test im Jahr 2022 zeigte sich, dass die Kapsel den Missionsanforderungen gerecht wurde. Doch bei der Landung stellte sich heraus, dass der Hitzeschild stärker als erwartet abgenutzt war. Dieser Schild soll sich bei Wiedereintritt in die Atmosphäre teilweise abnutzen, jedoch zeigte sich eine übermäßige Verkohlung des Materials. Ein zu Beginn des Jahres veröffentlichter Bericht identifizierte Probleme mit der Schutzausrüstung, die vor einem bemannten Flug behoben werden müssen.
Catherine Koerner von der NASA betonte die Wichtigkeit der Sicherheit und einer datengetriebenen Analyse bei der Lösungsfindung. Die Aktualisierung der Missionspläne sei ein entscheidender Schritt, um die Ziele sicher zu erreichen und Technologien für bemannte Marsmissionen zu entwickeln. Das Problem wurde in dem Material Avcoat identifiziert, welches Gasansammlungen, die zu Rissen führen können, nicht entweichen ließ.
Trotz Hürden – Der Weg zur sicheren Mission
Wäre während Artemis I eine Crew an Bord gewesen, wären die Astronauten dennoch sicher gewesen. Um die Probleme bei Artemis II zu minimieren, wird eine Anpassung der Wiedereintrittstrajektorie vorgenommen. Neue Hitzeschilde werden für Artemis III gefertigt, um die Gasanhaftung zu reduzieren. NASA-Administrator Bill Nelson betonte die enge internationale Zusammenarbeit bei der Artemis-Kampagne. Trotz der Hürden wurden in den letzten vier Jahren erhebliche Fortschritte erzielt. Die Teams arbeiten daran, dass Artemis II reibungslos abläuft, um die Erfolgsserie fortzusetzen und die Lebensunterstützungssysteme von Orion auf Herz und Nieren zu prüfen.