- NASA hat Berichte über Gewichtsverlust von Astronauten auf der ISS als unbegründet zurückgewiesen. Astronautin Suni Williams betonte in Interviews, dass ihr Gewicht unverändert ist. Regelmäßiges Krafttraining ist Standard, um Muskelatrophie im All entgegenzuwirken. NASA bestätigt, dass alle Astronauten routinemäßig medizinisch überwacht und gesund sind. Keine besorgniserregenden Anpassungserscheinungen bei Astronauten, trotz physischer Veränderungen durch Training und Schwerelosigkeit.
Nach jüngsten Spekulationen von Boulevardmedien, dass zwei NASA-Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) beunruhigende Gewichtsverluste erlitten, hat die Weltraumbehörde betont, dass alle derzeitigen Besatzungsmitglieder in guter Gesundheit sind. Seit letzter Woche sorgten Berichte für Verunsicherung, die behaupteten, die Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore wirkten “ausgezehrt” und verlören zu viel Gewicht während ihres Aufenthalts im Orbit. Sowohl die betroffenen Astronauten als auch medizinische Fachkräfte der NASA widersprachen diesen Behauptungen entschieden. Williams äußerte sich in Video-Interviews zu den Gerüchten und erklärte, ihr Gewicht sei seit ihrem Antrittsdatum unverändert.
Veränderungen durch das Training
Williams erklärte weiter, dass sich ihr Körper während des Aufenthalts auf der Raumstation verändert hat. Dies ist insbesondere auf das regelmäßige Krafttraining zurückzuführen, das wichtiger Bestandteil des Alltags eines Astronauten ist. Die Mitglieder der Besatzung widmen täglich etwa eine Stunde spezifischen Muskelaufbauten, um den Auswirkungen der Muskelatrophie entgegenzuwirken, die durch das Leben in Schwerelosigkeit verursacht wird. “Ich kann definitiv feststellen, wie das Gewichtheben, was ich nicht ständig mache, mich verändert hat”, kommentierte Williams. “Meine Oberschenkel sind ein wenig größer geworden, ebenso mein Gesäß.” Gleichwohl verneinte sie entschieden jegliche Berichte über Gewichtsverlust oder gesundheitliche Beeinträchtigungen.
Weitere Boulevardberichte suggerierten, dass auch Wilmore, ein ehemaliger Linebacker, an Gewicht verlieren könnte. Doch auch hier beteuerte James D. Polk, der leitende Gesundheits- und Medizinbeamte der NASA, dass die Astronauten in tadellosem gesundheitlichen Zustand seien. “Alle NASA-Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation unterziehen sich routinemäßigen medizinischen Untersuchungen, haben zugelassene Flugchirurgen, die sie überwachen, und erfreuen sich bester Gesundheit”, so die offizielle Stellungnahme der Agentur.
Astronomische Anpassungen
Zusätzlich zu den sichtbaren Wandelungen infolge des Trainingsprogramms erleben Astronauten auch eine Vielzahl anderer körperlicher Anpassungen im Weltraum. In Abwesenheit von Gravitation neigen Flüssigkeiten dazu, sich im oberen Körperbereich anzusammeln, was einigen Astronauten ein “aufgequollenes” Gesicht verleiht. Gelegentlich kann auch der Appetit durch Übelkeit oder die Eintönigkeit der im All verfügbaren Nahrung beeinträchtigt werden. Bisher gibt es jedoch keine Hinweise darauf, dass Williams oder Wilmore diese Anpassungserscheinungen in besorgniserregendem Maße oder über das übliche Maß hinaus erleben.
Williams und Wilmore ziehen besonderes Interesse auf sich, da sie auf dem ersten bemannten Testflug des Boeing Starliner Raumschiffs geflogen sind, welcher später ohne sie zur Erde zurückkehrte. Die beiden sind seit Juni auf der Raumstation und sollen bis Februar nächsten Jahres dort verweilen, bevor sie mit einem SpaceX Dragon Raumschiff gemeinsam mit zwei weiteren Crewmitgliedern nach Hause reisen.