- Die Nachfrage im Schienenpersonennah- und -fernverkehr stieg 2023, während der Güterverkehr einen Rückschritt erfuhr. Nicht-bundeseigene Eisenbahnunternehmen konnten ihre Marktanteile ausbauen und performten über dem Gesamtmarktwachstum. Der Gesamtumsatz im Eisenbahnverkehrsmarkt stieg 2023 um nahezu 8 Prozent, auf rund 26 Milliarden Euro. Zugausfälle und sinkende Pünktlichkeit betonen die Notwendigkeit von Zuverlässigkeit und Effizienz. Das Deutschland-Ticket führte zu einem signifikanten Wachstum im Schienenpersonennahverkehr und zeigt den Bedarf an Infrastrukturinvestitionen.
Die kürzlich veröffentlichte „Marktuntersuchung Eisenbahnen 2024“ der Bundesnetzagentur offenbart bemerkenswerte Entwicklungen im Sektor der Eisenbahnverkehrsdienste. Die Nachfrage im Schienenpersonen- und Schienengüterverkehr zeigte im Jahr 2023 eine divergente Entwicklung. Während eine merkliche Zunahme der Verkehrsleistung im Personennah- und Personenfernverkehr zu verzeichnen war, sah sich der Güterverkehr einem Rückschritt gegenüber. Interessanterweise konnten nicht-bundeseigene Eisenbahnunternehmen in sämtlichen Verkehrsdiensten über dem Gesamtmarktwachstum performen und dabei ihre Marktanteile leicht ausbauen. Dies illustriert ihre zunehmende Bedeutung im Gesamtgefüge des Sektors.
Ökonomische Dynamik im Jahr 2023
Das Jahr 2023 war geprägt von einem Umsatzwachstum in allen segmentierten Bereichen des Eisenbahnverkehrsmarkts. Dabei erzielte der Markt ein beeindruckendes finanzielles Ergebnis von rund 26 Milliarden Euro – ein Plus von nahezu 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders der Schienenpersonenfernverkehr stach mit signifikanten prozentualen und nominalen Umsatzsteigerungen hervor, was ihn zu einem der treibenden Kräfte im Markt machte. Trotz dieses Wachstums bleibt die Herausforderung bestehen, Pünktlichkeit und Servicequalität zu verbessern.
Pünktlichkeit und Zugausfälle
Die vergangene Periode brachte auch besondere Herausforderungen mit sich. Nach einem deutlichen Rückgang der netzweiten Pünktlichkeit in den Jahren 2021 und 2022, war auch 2023 von einer Fortsetzung dieser tendenziellen Entwicklung gezeichnet. Die Anzahl der Zugausfälle nahm weiter zu, sodass 2023 das Niveau fast doppelt so hoch war wie 2019. Diese Entwicklung betont die Bedeutung einer verstärkten Ausrichtung auf Zuverlässigkeit und Effizienz im Schienenbetrieb, insbesondere vor dem Hintergrund eines stark wachsenden Personennahverkehrs.
Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Einen erheblichen Einfluss auf die Nachfrage im Schienenpersonennahverkehr hatte das Deutschland-Ticket, das zu einem bedeutenden Nachfrageschub führte. Seit 2005 ist die Verkehrsleistung auf dem deutschen Schienennetz um über 40 Prozent gestiegen, was auf eine stärkere Belastung sowohl der Züge als auch der Infrastruktur hinweist. Diese Überlastung stellt eines der zentralen Probleme dar, das nur durch gezielte Investitionen und strategische Planungen bewältigt werden kann. Solche Entwicklungen verdeutlichen nicht nur die dringende Notwendigkeit von Modernisierungen, sondern auch das Potenzial für innovative Lösungen in der Zukunft des Eisenbahnverkehrs.