- Das erste amerikanische Raumschiff auf dem Mond seit Apollo ist umgekippt.
- Der Lander „Nova-C“ wiegt rund 700 Kilogramm und kann etwa 130 Kilogramm Ladung befördern.
- Die Mission ist Teil des NASA-Programms „CLPS“ (Commercial Lunar Payload Services).
- Mondlandungen gelten als technisch höchst anspruchsvoll und gehen häufig schief.
- Die US-Raumfahrtbehörde vergibt Verträge für Mondlandungen an private Firmen und arbeitet mit diesen zusammen.
Das erste amerikanische Raumschiff auf dem Mond seit Apollo ist anscheinend umgekippt, nachdem es bei seiner dramatischen Landung an einem Felsen hängen geblieben ist. Bei der ersten erfolgreichen privaten Mondlandung ist das Landegerät anscheinend umgekippt und liegt auf der Seite. Eines der Standbeine habe sich vermutlich beim Landemanöver verhakt – und „Nova-C“ sei dann umgefallen, sagte der Chef des verantwortlichen US-Unternehmens Intuitive Machines, Steve Altemus, in der Nacht auf Samstag bei einer Pressekonferenz. Er zeigte sich dennoch optimistisch. Die Batterien würden via Solarpanele geladen, und die meisten Geräte seien auf der bodenabgewandten Seite des Landers. „Wir sammeln Daten“, sagte Altemus. Das Gefährt sei in der Nähe des geplanten Landeorts aufgekommen und stabil. Lediglich eine Nutzlast mit einem Kunstobjekt sei auf der bodenzugewandten Seite angebracht. US-Künstler hatte 125 Miniaturskulpturen aus rostfreiem Stahl – „Moon Phases“ genannt – mit zum Mond geschickt. Doch keine aufrechte Landung „Nova-C“, auch „“ oder „Ody“ genannt, hatte in der Nacht auf Freitag sein Ziel in der südlichen Region des Erdtrabanten erreicht. Zunächst hatte es geheißen, der Lander habe aufrecht auf der Mondoberfläche aufgesetzt. Diese vermutlich falsche Annahme rühre von Sensoren in den Treibstofftanks her, sagte Altemus nun. Man hoffe, dass die -Sonde „Lunar Reconnaissance Orbiter“ noch am Wochenende ein Bild des Landers mache, sagte Altemus. Dann könne man die genaue Position und Ausrichtung des Geräts ermitteln.
[Erste amerikanische Mondlandung seit einem halben Jahrhundert] Es ist das erste Mal seit einem halben Jahrhundert, dass ein US-Gerät auf dem Mond gelandet ist. Der „Nova-C“-Lander ist etwa so groß wie eine altmodische britische Telefonzelle, hat Aluminium-Beine, wiegt rund 700 Kilogramm und kann etwa 130 Kilogramm Ladung befördern. Einen großen Teil davon hat die NASA mit Forschungsgeräten und anderem Material belegt, den Rest haben sich vor allem kommerzielle Unternehmen für ihre Vorhaben gesichert. „Nova-C“ war rund eine Woche zuvor vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. Transportmittel war eine „Falcon 9“-Rakete des Raumfahrtunternehmens von Technologie-Milliardär. Die Mission ist Teil des NASA-Programms „CLPS“ (Commercial Lunar Payload Services). Mit diesem Programm will die US-Raumfahrtbehörde auf ihrem eigenen Weg zurück zum Mond vergleichsweise günstig und effizient so viel Wissen sammeln wie möglich, indem sie Verträge für Mondlandungen an private Firmen vergibt und mit diesen zusammenarbeitet. [Mondlandungen und das CLPS-Programm] Mondlandungen gelten als technisch höchst anspruchsvoll und gehen häufig schief. Allein in diesem Jahr liefen schon zwei geplante Landungen anders als erhofft. (APA/AFP) Lesen Sie mehr zu diesen Themen: Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie , , oder .