- Wer aktuell in den sozialen Medien X, Instagram oder Tiktok unterwegs ist, dürfte schon über das Bild des niedlichen kleinen „Sad Hamster“ (deutsch: trauriger Hamster) gestolpert sein
- Der „Sad Hamster“ wird von Userinnen und Usern oft genutzt, wenn sie traurig oder überfordert sind und den Grund der Überforderung oder Traurigkeit zeigen wollen
- Seinen ersten Auftritt soll der kleine Hamster auf X gehabt haben, dort hat der User ein Video des traurigen Hamsters geposted
- Unternehmen nutzen den „Sad Hamster“ auch für Marketingzwecke, z.B. die Deutsche Bahn auf ihrem Tiktok-Profil, um auf eine Verspätung aufmerksam zu machen
- Mehr als 30 Jahre später wurden dann die ersten Emojis programmiert – als Schöpfer gilt der japanische Grafikdesigner Shigetaka Kurita, um Emotionen auszudrücken.
Wer aktuell in den sozialen Medien X, Instagram oder Tiktok unterwegs ist, dürfte schon über das Bild des niedlichen kleinen „Sad Hamster“ (deutsch: trauriger Hamster) gestolpert sein. Dass es sich dabei nicht um eine Werbekampagne für Nagerfutter handelt, dürfte klar sein. Denn der Hamster blickt einen mit traurigen großen Augen an – und dabei hat er manchmal einen Regenschirm, einen Koffer oder andere Utensilien dabei. Aber was soll das Ganze eigentlich? Das kleine Tierchen – so unschuldig und niedlich – erobert gerade die Welt der Emojis.
Der „Sad Hamster“ wird von Userinnen und Usern oft dann genutzt, wenn sie traurig oder überfordert sind. Im Social-Media-Clip sieht man dann den Grund der Überforderung oder Traurigkeit. Das kann etwa ein Bewerbungsgespräch oder ein Arbeitsmeeting sein, aber auch die Tatsache, dass eine Nutzerin oder ein Nutzer zum Zahnarzt oder zur Zahnärztin muss. Besonders beliebt ist der kleine Hamster übrigens in Videos, in denen es darum geht, dass „versehentlich“ zu viel eingekauft oder eine geplante Diät nicht eingehalten wurde.
Ironisches Mitleid für den „Sad Hamster“
Seinen ersten Auftritt soll der kleine Hamster auf X gehabt haben. Dort hat der User ein Video des traurigen Hamsters geposted (mittlerweile ist der Post nicht mehr abrufbar). Im Hintergrund des Clips lief eine bekannte Melodie aus der Trickfilmserie „Spongebob Schwammkopf“. „“ heißt es in der beliebten Serie (deutsch: „Ich spiele für Dich das traurigste Lied auf der kleinsten Violine der Welt.“)Die Melodie stammt ursprünglich von dem Komponisten Richard Myhill. Mit der Melodie soll in der Serie meist eher ironisches Mitleid ausgedrückt werden – und so auch in den Clips mit dem kleinen Hamster. Der Tiktok-Seite zufolge soll mit dem Hamster ausgedrückt werden, dass man selbst „ein Baby“ ist und manche Dinge nicht erledigen kann oder will.
Unternehmen nutzen den „Sad Hamster“
Übrigens sind auch schon einige Unternehmen auf den kleinen Hamster aufmerksam geworden. So nutzt die Deutsche Bahn auf ihrem Tiktok-Profil den kleinen Hamster etwa, um auf eine Verspätung aufmerksam zu machen und das . Der Hamster ist übrigens auch sportlich und hat einen Gastauftritt in einem . Ein echter Allrounder also.
Menschen teilen sich durch Bilder mit
Vor mehr als 60 Jahren wurde der erste Smiley entwickelt. Der Erfinder Harvey Ball soll im Jahr 1963 ein lachendes Gesicht für ein Versicherungsunternehmen entwerfen. Heraus kam der uns auch heute noch bekannte einfache Smiley, bestehend aus einem gelben Kreis, in dem zwei Punkte als Augen und ein Halbkreis als Mund fungieren.
Mehr als 30 Jahre später wurden dann die ersten Emojis programmiert – als Schöpfer gilt der japanische Grafikdesigner Shigetaka Kurita. Kurita entwickelte im Jahr 1999 insgesamt 176 Bilder, die man zusätzlich oder statt Text per SMS versenden konnte. Zu der Zeit waren die Schriftzeichen in einer SMS auf 160 Zeichen begrenzt. Durch die Emojis war es den Userinnen und Usern möglich, auf einem relativ kleinen Raum deutlich mehr zum Ausdruck zu bringen.
Ob Smileys, Emojis, Memojis, Memes oder eben jetzt ein kleiner Hamster – es bleibt dabei. Die Menschen wollen sich verständlich machen. Und gerade wenn es nicht mit Worten möglich ist, dann sind die kleinen Bilder ein wunderbares Mittel, um Emotionen auszudrücken. Außerdem kann doch niemand einem süßen Hamster, der zu viel geshoppt hat, böse sein, oder?
