- Acer führt im März 2025 eine Preiserhöhung von 10% für Laptops in den USA ein. Die Preisanpassung ist eine Reaktion auf Importzölle der Trump-Administration auf chinesische Produkte. Bestehende und neue Lagerbestände könnten von der Preiserhöhung betroffen sein. Acer hat seine Desktop-PC-Fertigung aus China verlagert und prüft alternative Lieferketten. Es wird erwartet, dass neue Zölle die US-Verbraucher bis zu 143 Milliarden Dollar kosten könnten.
Acer wird im März 2025 eine Preissteigerung von 10% für seine Laptops in den USA einführen. Dies verkündete der CEO des Unternehmens, Jason Chen, als Reaktion auf die Importzölle der Trump-Administration, die zusätzliche Gebühren auf in China gefertigte Produkte auferlegen. Chen erklärte in einem Gespräch mit der britischen Tageszeitung, dass die Anpassung der Endkundenpreise eine direkte Reaktion auf die Zölle sei. Die Preiserhöhung betrifft neue Lagerbestände, die ab März in die Vereinigten Staaten geliefert werden, während zuvor verschiffte Produkte noch von den Zöllen ausgenommen bleiben.
Stille der Konkurrenz
Es wird erwartet, dass sowohl neue als auch bestehende Bestände von dieser Preiserhöhung betroffen sein werden. Ein Beispiel hierfür ist ein kürzlich getestetes Modell, das aktuell mit 1.200 Dollar veranschlagt ist und durch die Preissteigerung auf 1.320 Dollar ansteigen könnte. Chen äußerte zudem Bedenken darüber, dass Konkurrenten die Zölle möglicherweise als Vorwand nutzen könnten, um die Preise über die 10% hinaus zu erhöhen. Bisher hat sich jedoch noch kein weiterer PC-Hersteller öffentlich zu seiner Preisstrategie geäußert. Um den veränderten Handelsgegebenheiten zu begegnen, hat Acer bereits seine Desktop-PC-Fertigung aus China verlagert und erforscht derzeit alternative Lieferketten außerhalb Chinas, einschließlich einer eventuellen Fertigung in den USA.
Ausblick auf Konsumenten
Laut Angaben der Consumer Technology Association stammen 80% der Laptop-Importe in die Vereinigten Staaten aus China. Die neuen Zölle könnten die amerikanischen Verbraucher insgesamt bis zu 143 Milliarden Dollar kosten, was zu einem Einzelhandelspreis-Anstieg von etwa 45% führen könnte. Trotz dieser Maßnahmen wird erwartet, dass die heimische Produktion in den USA nur um 8% zunehmen wird. Ferner bestehen Bedenken hinsichtlich der weitreichenderen Auswirkungen eines 100%-Zolls auf Halbleiter, was Unternehmen wie Nvidia, AMD und Apple betreffen könnte und infolge begrenzter Fertigungskapazitäten im Ausland womöglich weitere Preisprobleme verursacht. Während Acer nach US-amerikanischen Zulieferern für seine Laptops sucht, wird erwartet, dass die unmittelbaren Auswirkungen der Zölle an die Verbraucher weitergereicht werden.